Khumbu Himal

Im Augenblick haben wir alle Zeit der Welt.

Sagarmatha Nationalpark

Nepal. Nachdem wir den Mardi Himal Trek in der Annapurna Region bewandern durften, ging es wieder zurück nach Kathmandu, wo wir uns durch diverse Köstlichkeiten probiert und Kraft für das nächste Abenteuer gesammelt haben.

Ein kleiner kulinarischer Einblick

Kathmandu - Lukla - Namche Bazar

Von Kathmandu ging es weiter ins Khumbu Himal, eine Region des Himalayas in dem der Sagarmatha Nationalpark mit dem Mount Everest liegt. Zuerst erreichten wir Lukla auf einer Höhe von 2.860m. Ein quirliges Dörfchen, in dem jeder und jede in der einen oder anderen Art beschäftig ist. Sobald das Wetter es erlaubt, starten und landen Flugzeuge und Hubschrauber im Minutentakt am - so sagt man oft - gefährlichsten Flughafen der Welt. Weiter parkeinwärts, auf einer Höhe von 3.440m, liegt das ruhige und entspannte Dorf Namche Bazar, von dem aus die verschiedensten Routen starten. Hier quartierten wir uns ein.

Ein Besuch am Everest View Point darf nicht fehlen..

Thame als Tagestour

In ca. 3 ereignisreichen Wegstunden von Namche Bazar erreichten wir das auf 3.800m gelegene Dorf Thame. Eine bildhübsch gelegene Siedlung, wo auch das Elternhaus von Tenzing Norgay, der mit Sir Edmund Hillary als Erster den Mt. Everest erreichte, steht. Ein Highlight war bestimmt der Besuch der Gompa, des Klosters, auf knapp 4.000m. Phurba, mein Porter, erklärte mir noch wie ich mich verhalten sollte, falls ich dem kleinen Lama begegne. Und tatsächlich kam es auch, dass wir uns am Stiegenaufgang zum "Klassenzimmer" auf einmal gegenüber standen. Interessanterweise habe ich ihn unbekannterweise sofort erkannt.

Tag 1 | Namche Bazar - Phortse

Los geht's zu einem 3tägigen Trekking. Startpunkt war unsere Basis in Namche Bazar und dieses Mal ging es Richtung Phortse. Kurz nach Start der Wanderung fing es stark an zu schneien, es wurde eiskalt und wir hatten keine Sicht. In der Ortschaft Mong aßen wir traditionellerweise ein Dal Bhat bevor es abwärts in Richtung Phortse Tenga ging. Ganz unerwartet machten die Wolken der Sonne Platz und ich konnte die Berge sehen. Wir waren umzingelt von atemberaubenden Schnee- und Felsformationen, die ich in dieser Dimension und Nähe so noch nicht gesehen hatte. Machermo Peak, Cho La Region, Thamserku, Kangtega, alle zeigten sich in voller Pracht.

Tag 2 | Phortse - Deboche

Wir hatten einen frühen Start. Um 06:30 saß ich pünktlich beim Frühstück. Das Wetter war herrlich und der Plan für heute war umfangreich. Von Phortse ging es gemütlich in Richtung Pangbuche. Da tauchte die Ama Dablam plötzlich in meinem Blickfeld auf, kurz danach auch Everest und Lhotse. Gewaltig der Anblick und unbeschreiblich zugleich.

Abstecher zum Ama Dablam Base Camp
Phurba war weniger erfreut über meinen Entdeckungsdrang, aber schlussendlich ließ er sich zu dem Abstecher überreden. Unerwartet ging es teilweise über feinem Sand bis wir auf 4.600m das Plateau mit den kleinen, gelben Zelten erreichten.

Tag 3 | Deboche - Namche Bazar

Nach einer unruhigen Nacht in Deboche wachte ich schon sehr früh auf. Um 05:15 zog ich den Vorhang weg - idyllisch! Die Bergspitzen waren bereits beleuchtet von der Sonne und das Feld vor mir mit Raureif überzogen. Zum Frühstück nahm ich heute gleich mal die doppelte Menge. Während ich die letzten Bissen zu mir nahm, stürmte Phurba verschlafen ins Zimmer. Ich denke er war schon fix und fertig.

Tengboche
Für mich der Ort der mich auf der ganzen Reise am meisten berührt hat. Die Atmosphäre auf diesen Platz vor dem Kloster, welches das wichtigste kulturelle und religiöse Zentrum des Khumbu darstellt, umzingelt von den schützenden Bergen, diese unbeschreibliche Stille und der Friede der hier spürbar war.

Leider verunglückte Ueli Steck bei einer Trainingstour am Nuptse gerade ein paar Tage davor. Er wollte in Tengboche seine letzte Ruhe finden. Ich kann das sehr gut verstehen.